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Glossar Bankensektor / Thema

Automatische Stabilisatoren

Als automatische Stabilisatoren wirken Einnahme- und Ausgabepositionen der öffentlichen Haushalte, die die Konjunktur antizyklisch dämpfen bzw. stimulieren. Automatisch wirken sie in dem Sinne, als sie keinen Anstoß durch Entscheidungen von Parlament und Regierung benötigen. Ein Beispiel ist die Arbeitslosenversicherung. In einer Rezession steigen ihre Auszahlungen, da es mehr Arbeitslose gibt. In der Tendenz erhöht dies die gesamtwirtschaftliche Nachfrage; dies wirkt der Rezession entgegen und stabilisiert die Konjunktur.

Siehe:

- Boom.

- Deficit Spending.

- Rezession.


Unter den automatischen Stabilisatoren werden jene Einnahmen- und Ausgabenvariablen des öffentlichen Haushalts verstanden, die sich automatisch (ohne gezielte wirtschaftspolitische Eingriffe) konjunkturstabilisierend verändern, d. h., in Abschwüngen (Aufschwüngen) die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stimulieren (dämpfen). So bedingt ein Rückgang der Produktion (bei gegebenem Abgabensystem) automatisch eine Verringerung des Steueraufkommens und (bei gegebenem Arbeitslosenversicherungssystem) eine automatische Erhöhung der Sozialleistungen an die privaten Haushalte, sofern die Arbeitslosigkeit steigt. Dies führt zu einer konjunkturell bedingten Verschlechterung des Budgetsaldos.

Permanenter Link Automatische Stabilisatoren - Änderungsdatum 2024-04-09 - Erstellungsdatum 2020-04-07


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