Glossar Börsenlexikon / Thema
Die vollständige Laufzeit eines Wertpapiers gibt Auskunft über die Dauer zwischen Emission und Verfallsdatum (letzter Handelstag).
Zeitraum zwischen der Ausgabe einer Anleihe o. ä. bis zu deren Tilgung; bei Optionsscheinen und Optionen bis zum letzten möglichen Ausübungstag. Für die Bewertung eines Optionsscheins ist die Berücksichtigung der Laufzeit von besonderer Bedeutung, da diese Scheine bei möglicherweise hohen Aufgeldern (Prämien) und sonst gleichbleibenden Kursverhältnissen diese Aufgelder bis zum letzten Ausübungstag in der Regel kontinuierlich abbauen. Optionsscheine mit (hohen) Aufgeldern und kurzer Restlaufzeit verlieren daher bei Kursrückgängen der ihnen zugrundeliegenden Werte überproportional.
1. Wertpapiere: Bei festverzinslichen Wertpapieren ist die Laufzeit der Zeitraum bis zur Rückzahlung.
2. Optionen: Bei Optionen und Optionsscheinen ist die Laufzeit der Zeitraum vom Tag seiner Begebung bis zu dem Tag, an dem das Ausübungsrecht erlischt (siehe auch Ausübungsfrist).
3. Darlehen: Die Laufzeit eines Darlehens umfasst den Zeitraum vom Vertragsabschluss bis zur vollständigen Rückzahlung. Darlehen der Hypothekenbanken haben Laufzeiten von durchschnittlich 30 Jahren (zum Vergleich: 2 % Tilgung p.a. = ca. 20 Jahre, 3 % Tilgung p.a. = ca. 15 Jahre). Lange Laufzeiten sind ein Vorteil, denn sie ermöglichen eine niedrige laufende Belastung. Nicht zu verwechseln mit der Laufzeit eines Darlehens ist die Zinsfestschreibung.
Permanenter Link Laufzeit - Erstellungsdatum 2021-12-23