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Follikelreifung, Follikelstadien

Der Begriff Follikelreifung beschreibt die Entwicklung der pränatal angelegten Primordialfollikel im Ovar. Primärfollikel (Ø ca. 45 mikrometer) bestehen aus einer primären Oozyte, umgeben von einer Schicht flacher Epithelzellen. Mit jedem Ovarialzyklus entwickeln sich mehrere Primärfollikel zu Sekundärfollikeln. Dabei nimmt die Oozyste an Größe zu, das umgebende Epithel wird zunächst kubisch, dann mehrschichtig und bildet eine Glykoproteinmembran um die Oozyste (Zona pellucida). In der Schicht der Follikelzellen entsteht ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum (Follikelhöhle), wodurch ein Tertiärfollikel enstanden ist. Im gereiften Tertiärfollikel (sprungreifer Graaf-Follikel, ø 6 mm) liegt die Oozyste exzentrisch in einer Zellansammlung (Cumulus oophorus) des umgebenden Follikelepithels (Granulosazellen). Sie ist von zwei bindegewebigen Schichten umgeben: Theca interna und Theca externa. In den Tagen vor der Ovulation wächst der Tertiärfollikel bis zu einem Durchmesser von ca. 15 mm heran. Nach der Ovulation entsteht aus den Resten des Follikels zunächst das Corpus rubrum und daraus das Corpus luteum. In jedem Ovarialzyklus erreicht gewöhnlich nur ein Follikel das Tertiärstadium, die übrigen entstandenen Sekundärfollikel gehen zugrunde und bilden sog. atretische Follikel.

Permanenter Link Follikelreifung, Follikelstadien - Erstellungsdatum 2022-01-01


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