Glossar Geschichte / Thema
Fußstütze für Reiter.
Im 9. und 10. Jahrhundert wurden im Abendland Steigbügel, Sattel, Zaumzeug und mit Nägeln befestigte Hufeisen eingeführt. Die Steigbügel der Ritter unterschieden sich in ihrer Art nicht wesentlich von den heutigen. Sie hatten die gleiche Form und waren ebenfalls mit Riemen am Sattel befestigt. Bis ins 12. Jahrhundert hinein saß der Ritter auf einem flachen Sattel. Als die Lanze für den Ritterkampf immer wichtiger wurde, musste man dem Reiter für den Lanzenstoß einen besseren Halt verschaffen. Deshalb fügte man hinten einen metallverstärkten Sattelbogen und vorne einen Knauf hinzu. Der Sattel wurde von zwei Bauchriemen (darmgürtel) sowie einem Brustriemen (vürbüerge) und einem Oberriemen (surzengel) gehalten. Der Brustriemen war besonders wichtig, denn er verhinderte, dass der Sattel beim Lanzenstoß nach hinten wegrutschte. Sporen waren bereits in der Antike bekannt. Im Mittelalter mussten sich die Ritter "ihre Sporen erst verdienen", die sie beim Ritterschlag (Schwertleite) feierlich überreicht bekamen. Es gab Radsporen und Stachelsporen. Das Zaumzeug mit Stangentrense unterschied sich ebenfalls kaum von dem heute noch üblichen.
Permanenter Link Steigbügel - Erstellungsdatum 2021-11-08