Die "Dritte Stimme" ist eine Software, die Mitte 1999 für Wirbel sorgt. 3rd Voice ermöglicht WEB-Surfern beliebige Seiten mit Notizzetteln zu versehen und auf diese Weise zu kommentieren. Diese Kommentare sind nur für Surfer sichtbar, die 3rd Voice installiert haben, und können vom Betreiber der Site nicht beeinflusst werden. Einfach ausgedrückt, es wird eine Art Gästebuch installiert, dessen Einträge Sie zwar kontrollieren und zumindest teilweise auch kommentieren, aber nicht löschen können.
Ein Versuch im Juni 1999 mit dem Programm ergab nichts Aufregendes. Nur die ganz großen Sites wurden bisher mit Kommentaren versehen. Die bestehen überwiegend aus heißer Luft, Aussagen ohne Informationsgehalt auf unterstem Chat-Niveau mit bestenfalls einem Werbehinweis. Das aber mag sich mit der weiteren Verbreitung der Software ändern. Immerhin sind auch Varianten für Netscape Browser in Vorbereitung.
Für Webdesigner und Agenturen birgt 3rd Voice durchaus ein Gefahrenpotential. Die Auftritte Ihrer Kunden können mit missliebigen Zusätzen versehen werden. Eine Art Graffiti mit Geheimtinte. Das ideale Instrument für Cyber-Hooligans und virtuelle Krawallmacher. Gar nicht gut, wenn Kunden davon hören müssen, aber selbst nichts davon sehen können.
Dagegen hilft nur: 3rd Voice selbst installieren und regelmäßig auf Patrouille gehen. Oder entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen: