Die
MAC-Schicht legt die Übertragungsart fest. Sie ist von der verwendeten Hardware abhängig und unterscheidet sich grundlegend zwischen den verschiedenen Netzwerktechnologien wie
Ethernetund
FDDI. Dieser Layer ist verantwortlich für die medium- und übertragungsspezifische Sicherung der Kommunikation sowie die Zusammenfassung von Bits zu Frames. Die logische Datensicherungsschicht (LLC) übernimmt die Synchronisation, die Fehlererkennung auf Frame-Ebene und gegebenenfalls die Fehlerkorrektur.
Vom Geschehen auf den unteren Schichten merkt man als Anwender normalerweise nichts. Denn die auf Data Link und Physical Layer aufbauenden höheren Schichten kommunizieren mit den eigentlichen Anwendungen und verbergen die Funktionen der unteren Ebenen. Über das Ziel, komplexe Vorgänge der Datenübertragung zwischen zwei Rechnern zu beschreiben, gehen allerdings die Normierungsbestrebungen nicht hinaus. Erst in Abhängigkeit vom Betriebssystem bereiten unterschiedliche Treiber dann den Datenstrom für die verwendete Hardware des Netzwerks auf. Um den Entwicklungsaufwand zu verringern, haben die Hersteller der Betriebssysteme modulare Strukturen entwickelt, um den hardwareabhängigen Teil von der für die Datenübertragung notwendigen Software zu trennen. Ein Hersteller von Netzwerkkarten muß in diesem Fall also lediglich den hardwareabhängigen Teil erstellen, und zwar nur einmal pro Adapter und Betriebssystem. Die für die Betriebssysteme entwickelte und verwandte Struktur lehnt sich dabei in den meisten Fällen an das ISO-OSI-Referenzmodell an.
Dank festgelegter Schnittstellen zwischen Protokollsoftware und den Netzwerkkartentreibern müssen die Programmierer nicht auf alle Karten-/ Protokollkombinationen eingehen. Ist der Adaptertreiber implementiert, sollte er jedes Protokoll akzeptieren und umgekehrt. Nicht nur die Entwicklung vereinfacht sich dadurch, sondern mehrere Protokolle können auch an dieselbe Netzwerkkarte gebunden werden. Ein Anwender kann also mit einer einzigen Netzwerkkarte beispielsweise gleichzeitig TCP/IP, IPX/SPX und NetBEUI verwenden. Diese Möglichkeit des `Stapelns´ führte zu der Bezeichnung Protokollstack.
Anfänglich waren monolithische Netzwerktreiber üblich, in denen sowohl die MAC-Treiber die die Protokolle eingebaut waren. Novell trennte erstmalig den MAC-Teil von den Protokollen durch das ODI-Treiberkonzept (Open Datalink Interface). Microsoft und 3Com zogen dann 1989 mit NDIS als Interface für die Kommunikation zwischen dem zweiten und dritten Layer nach. NDIS definiert auf der einen Seite das Software-Interface, das die Transportprotokolle verwenden, um mit dem Netzwerkadapter zu kommunizieren. Auf der anderen Seite definiert NDIS den Treiber der Netzwerkkarten, die mit den NDIS-konformen Protokollen Daten austauschen können. (Archmatic Glossar - NDIS)