Ein PC im Netzwerk kostet richtig Geld. Dabei entfällt der größte Anteil gar nicht auf die Anschaffung, sondern auf die Wartung der PCs. Mit verschiedenen Mitteln wollen Firmen wie Novell diese als "Total Cost of Ownership" (TCO) bezeichneten Beträge reduzieren. Novell setzt dabei auf Novell Directory Services.
Hinter NDS steckt im wesentlichen eine Datenbank, die alle Workstations, Server, Gruppen und User verwaltet. NDS ist Bestandteil des Enterprise-Networking-Systems Netware 4.x von Novell und halten in einer hierarchisch geordneten Verzeichnisstruktur - auch Tree genannt - Informationen über sämtliche Ressourcen im Netz vor. Solche Ressourcen sind zum Beispiel User, Netware-Server, Arbeitsgruppen, Drucker etc., die als Objekte bezeichnet werden. Dazu werden ausgehend vom Root-Verzeichnis sogenannte Container eingerichtet. Sie können unabhängig von ihrem physikalischen Standort innerhalb der NDS-Datenbank plaziert werden. Einer der sichtbarsten Vorteile für den Anwender ist das sogenannte Single Login: Ganz gleich, wo sich der Anwender an einem Netzwerk einloggt, er verwendet immer den gleichen Zugriffscode aus User-ID und Paßwort.
Die NDS basieren zum Teil auf dem ITU-Standard X.500 und lösen das Prinzip der
Bindery von Netware 2.x sowie Netware 3.x ab. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine interne Datenbank, die jedoch Server-orientiert ist. Zur Unterstützung alter Programme, die auf eine
Bindery angewiesen sind, gibt es in der NDS eine Bindery-Emulation, die die NDS-Objekte eines oder mehrerer Container als Bindery darstellt.
Die Version 2.0 des Novell Directory Service läßt sich auch in Firmenfilialen einsetzen - die vorherige Version arbeitete nur im Zusammenhang mit einem NetWare-Server und war daher nur für den Hauptsitz geeignet. Verbessert wurden außerdem die Management-Funktionen, die Paßwort-Synchronisation sowie die Skalierbarkeit. NDS für NT 2.0 unterstützt alle Versionen von NetWare und NT. siehe auch:
Directory Services