Durch die Peer-to-peer-Technik, die Mitte 2000 noch in den Kinderschuhen steckt, können Internet-Nutzer direkt auf die Datenbanken anderer Nutzer zugreifen. Das populäre "
Napster "-Programm, das den Internet-Nutzern einen direkten Online-Tauschhandel von Musikdateien ermöglicht, gilt als Prototyp der neuen Technologie.
(zur Erinnerung: "peer" - englisch - bedeutet "Gleichgestellter", "Ebenbürtiger" oder "Altersgenosse/in; "one's peers" bedeutet "seinesgleichen")
Kapitalanleger lieben Peer-to-Peer-Technik(Meldung des Wall Street Journals vom 5. Juli 2000)
Ein Großteil der Kapitalanleger im Bereich der Computertechnik ist der Überzeugung, dass es sich bei Peer-to-peer-Verfahren um den "großen Fisch" der Zukunft handelt. Befürworter des Peer-to-peer-Verfahrens sind der Überzeugung, dass diese Technologie auf lange Sicht eine Veränderung des Suchverhaltens der Internet-Nutzer zur Folge haben wird. Nach Ansicht der Anhänger des Peer-to-peer-Prinzips führt diese Technologie in Zukunft zur Öffnung privater sowie firmeneigener Datenbanken für internetbasierte Suchvorgänge, so dass traditionelle Suchmaschinen wie z.B. Yahoo! oder Altavista zunehmend an Bedeutung verlieren werden.
Kritiker äußern jedoch Bedenken an der Sicherheit des offenen Systems und befürchten, dass herkömmliche PCs den offenen Datenfluss nicht bewältigen können. Dies hindert die Kapitalanleger, insbesondere nach dem offensichtlichen Erfolg des "Napster"-Programms, jedoch nicht daran, Millionen in entsprechende Startups zu investieren. Marc Andreessen, Mitbegründer von Netscape, investierte z.B. in die neue Peer-to-peer-Suchmaschine InfraSearch (entwickelt von
GoneSilent ), obwohl die Unternehmensgründer noch nicht einmal sicher sind, ob sich der Einsatz der Peer-to-peer-Technik überhaupt rentieren wird.