Leistungshungrige Anwendungen wie die Berechnung fotorealistischer 3D-Darstellung oder wissenschaftliche Berechnungen bedeuten für Anwender oft stunden- oder gar tagelanges Warten. Ein
Rechnercluster, also ein Verbund zusammengeschlossener Computer, kann da Abhilfe schaffen.
Auch die zahlreichen visuellen Effekte des Kinohits "Titanic" sind mit einem gemischten Cluster aus unter anderem 350 Prozessoren und 200 Linux-Rechnern errechnet worden. In Forschung und Technik bearbeiten Cluster rechenaufwendige Fragestellungen wie die Optimierung von Satellitenbahnen oder die Konstruktion von Flugzeugen.
Leistungsexplosion und Preisverfall auf dem Computermarkt ermöglichen für solche Anwendungen erschwingliche Lösungen. Cluster aus handelsüblichen Standardrechnern können die Rechenleistung von Supercomputern erreichen, verursachen jedoch nur einen Bruchteil der Kosten 'großer' Systeme. Um die Leistung zu erreichen, die im optimalen Fall einem PC mit utopischen 3.000 MHz Taktfrequenz entspricht, wird beispielsweise ein Verbund aus acht Computern mit 380 MHz gebildet. Ein solches Paket aus acht Rechnern mit Prozessoren des Typs AMD K6-2, je 64 MByte Arbeitsspeicher und einer Netzwerkkarte kostet rund 5.000 Mark. Grafikkarte und Festplatte sind nur in einem der Rechner nötig. Noch kostengünstiger ist es, auf einen bestehenden Pool an vernetzten Rechnern zurückzugreifen, die zum Beispiel nachts brachliegen. Dieser "Feierabend-Cluster" nutzt nur Prozessoren, RAM und Netzwerkkarte der Rechner; Grafikkarte und Festplatte bleiben unangetastet.
Das Betriebssystem
Linux ist für das Zusammenschalten von Rechnern besonders beliebt; es ist kostenlos verfügbar, stabil und leistungsfähig. siehe auch:
LINUX-Cluster mit 520 Rechnern ,
Festplatten-Cluster