Glossar Küstenschutz / Thema
An windexponierten Stellen der Dünenrücken und -kämme kann es zur Bildung von Windrissen kommen, in denen bisweilen Luftströmungen mit recht hohen Geschwindigkeiten auftreten (Windkanal-Effekt). Die vom Wind mitgeführten Sandteilchen wirken wie bei einem Sandstrahlgebläse und weiten den Riss in die Breite und in die Tiefe. Das Gefüge der Düne kann dabei zerstört oder erheblich gefährdet werden. Ausgangspunkt für Windrisse sind oftmals Trampelpfade von Tieren oder von Menschen. Entstehen die Ausblasungen an Randdünen, kann das Wasser bei Sturmfluten in die Dünentäler vordringen. Durch das Setzen von Sandfangzäunen oder Halmpflanzungen (biotechnische Maßnahmen) können diese Risse verhindert oder geschlossen werden.
Permanenter Link Windriss - Erstellungsdatum 2020-06-01