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Glossar Psychologie / Thema

Kognition

Prozeß, durch den ein Lebewesen Kenntnis von einem Objekt erhält bzw. sich seiner Umwelt bewußt wird. Kognitionen sind Produkte der Erkenntnis, also erlangtes Wissen.


Mit Kognition ist im weitesten Sinne das Denken gemeint. Kognition beinhaltet Wille, Glauben, Imagination, Orientierung, Kreativität, Erinnerung, Lernen, Aufmerksamkeit, Planung, Introspektion und Argumentation. Diese Vielzahl an kognitiven Fähigkeiten bietet ein weitläufiges Feld für unterschiedliche Wissenschaftler, seien es Neurowissenschaftler, Philosophen, Psychologen oder Pädagogen. Auch im Rahmen der Forschung bezüglich künstlicher Intelligenz ist die Kognition ein wichtiger Parameter.

In der Psychologie sind die mentalen Prozesse wie Wünsche, Absichten, Einstellungen, Meinungen und Gedanken des Menschen interessant. In den kognitiven Prozessen spielen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine große Rolle, vor allem im Bezug auf sich selbst und die soziale Umwelt. Kognitionen sind demnach Vorstellungen, die sich ein Mensch von sich selbst und von der Welt konstruieren kann. Zunehmend untersuchen Wissenschaftler auch die kognitiven Prozesse von Tieren.

Die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen hat jedoch ihre Grenzen. Was über die Sinnesorgane wahrgenommen wird, wird im Gehirn gefiltert und verändert, bevor es bewusst wird. Das Arbeitsgedächtnis, das zum Verständnis von Sprache, als vorübergehender Erinnerungsspeicher, als kurzfristiger Wissensspeicher und als Problemlöser genutzt wird, hat nur eine geringe Kapazität. Die Informationen im Langzeitgedächtnis werden oft im Voraus als auch im Nachhinein verändert. Zudem sind viele der Informationen nicht abrufbar. Darüber hinaus können Ablenkbarkeit, Stress, Müdigkeit und Lustlosigkeit Störungen der Leistungsfähigkeit hervorrufen.

Permanenter Link Kognition - Änderungsdatum 2021-08-26 - Erstellungsdatum 2021-04-21


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