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Prokrastination

Als Prokrastination (oder auch Aufschieben) bezeichnet man ein chronisches Verhalten, Arbeiten, die als unangenehm empfunden werden, nicht zu erledigen, sondern ständig aufzuschieben. Um von Prokrastination zu sprechen, müssen drei Kriterien erfüllt sein: Verzögerung, mangelnde Notwendigkeit sowie Kontraproduktivität.

Die Betroffenen sind sich ihrer Handlung dabei sehr wohl bewusst, was zu Angst oder Unlust führt, diese Negativgefühle machen aber eine Aktion nur schwer oder gar nicht möglich. Meistens entsteht ein Teufelskreis, der das Druckgefühl nur noch mehr ansteigen lässt. Das Verhalten kann durch Selbstdisziplin oft nicht verbessert werden, als sehr wirkungsvoll zeigt sich hingegen, Aufgaben in kleine Einzelschritte zu zerlegen, um das Aufschieben verhindern zu können. In manchen Fällen kann auch eine psychologische Beratung hilfreich sein.

Oft entsteht Prokrastination durch eine schlechte Organisation, Ängste (wie beispielsweise Angst vor Neuem oder Entscheidungsängste), Perfektionismus, Stress oder Langeweile. Viele Betroffene können Zeiten sehr schlecht einschätzen, viele leiden darüber hinaus auch an einem Mangel an Selbstachtung.

Permanenter Link Prokrastination - Erstellungsdatum 2021-04-21


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