Glossar Sexualität / Thema
Schutzhülle um den Penis, die die Samenflüssigkeit nach der Ejakulation auffängt. Präservati- ve aus Tierhäuten waren schon im Altertum bekannt, ihre Herstellung allerdings aufwendig und teuer. Ein amerikanisches Rezept von 1850: "Man nehme den Blinddarm eines Schafes, lege ihn ins Wasser, kehre die innere Seite nach außen und wiederhole den Vorgang in einer schwachen Sodalösung, die alle vier oder fünf Stunden gewechselt werden muss, fünf- oder sechsmal hintereinander. Dann entferne man die schleimige Membrane mit dem Nagel. Man schwefle den Schlauch, wasche ihn in sauberem Wasser, danach noch einmal in Seife und Wasser, spüle ihn, blase ihn auf und trockne ihn. Dann schneide man ihn auf die benötigte Länge und befestige ein Band an das offene Ende."
Die industrielle Massenproduktion von entsprechend billigen Präservativen setzte erst nach der Entdeckung der Vulkanisierung ein. Heute dienen sie häufiger dem Schutz vor Anste- ckung durch Geschlechtskrankheiten als der Vermeidung einer Schwangerschaft.
Permanenter Link Präservativ - Erstellungsdatum 2020-03-19