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Glossar Windenergie / Thema

Windkraft

Windkraft, oder Windenergie, zählt zu den erneuerbaren Energien und steht praktisch unbegrenzt zur Verfügung. Die Windkraft beschreibt die Bewegungsenergie der Luftmassen. Wind trägt eine große Menge von mechanischer Energie mit sich, die sich auf verschiedene Arten nutzen lässt. Windenergie- beziehungsweise Windkraftanlagen wandeln beispielsweise Windkraft in elektrische Energie um. Windkraft kann aber auch zum direkten Antrieb von Mahlwerken, Wasserpumpen oder Schiffen genutzt werden. Besonders der Zusatzantrieb für Frachtschiffe, ohne Segel, ist vielversprechend.

Windkraft als erneuerbare Energiequelle

Windkraft wird heutzutage hauptsächlich zur Stromerzeugung genutzt. Dabei erzeugen Windkraftanlagen mit Hilfe der natürlichen Kraft des Windes elektrische Energie. Sie besitzen meist dreiflügelige Rotoren, die aktuell einen Durchmesser von bis zu 120 Metern haben können.

Die Rotoren werden direkt durch den Wind in Drehung versetzt und die dadurch entstehende Bewegungsenergie mit Hilfe eines angeschlossenen Generators in elektrischen Strom umgewandelt. Windkraftanlagen erzielen ab einer Windgeschwindigkeit von vier bis fünf Metern pro Sekunde gute Leistungen. Grundsätzlich können Onshore- und Offshore-Windparks unterschieden werden.

Onshore-Windparks werden an Küsten und im Binnenland errichtet, während Offshore-Windparks auf dem Meer und in einigem Abstand zur Küste Strom erzeugen. Unterirdisch verlegte Kabel leiten den gewonnenen Strom an Verteilstationen weiter, von dort wird er in unsere Haushalte transportiert. Moderne Windkraftanlagen sind in der Lage, Leistungen bis zu sechs Megawatt zu erzielen. Eine Anlage dieser Größe kann ca. 5.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen. Dabei unterscheiden sich On- und Offshore-Anlagen erheblich, da bei Offshore-Anlagen die Laufzeiten unter Volllast erheblich größer sind. Die Nutzung von Windkraft stellt derzeit (Stand 2020) mit rund 40 % den größten Anteil an erneuerbarem Strom in Deutschland. Es gibt außerdem eine Reihe von Kleinwindanlagen, die Platz auf eher größeren Privatgrundstücken mit gutem Windangebot finden können. Sie tragen zum Gefühl der Unabhängigkeit von Stromanbietern bei und führen in der Regel zu einem bewussteren Umgang mit dem eigenen Stromverbrauch. Leider erzeugen sie den Strom aber deutlich teurer als die großen Anlagen und leisten insgesamt nur einen sehr geringen Beitrag zur Stromversorgung in Deutschland.

Vor- und Nachteile von Windkraft

Die Windkraft als erneuerbare Energie ist eine Form der schadstoffarmen Stromerzeugung. Darüber hinaus erzielt Windkraft eine positive Energiebilanz, denn Windkraftanlagen erzeugen erheblich mehr Energie als zu ihrer Herstellung und zum Betrieb benötigt werden. Insgesamt trägt die Nutzung von Windkraft in hohem Maße zur Energiewende, zum Umweltschutz und zur Erreichung der Klimaziele bei.

Nachteilig an der Nutzung von Windkraft ist die optische Erscheinung von Windkraftanlagen, sie beeinflussen das Landschaftsbild. Ebenfalls werden die Tötung von Vögeln und Fledermäusen durch den Zusammenprall mit den Rotoren, sowie die Lärmbelastung und der Schattenwurf kritisch betrachtet. Einen weiteren Aspekt bildet das variierende Windaufkommen und dessen Stärke. Weht kein Wind oder werden bei Orkanen Anlagen ausgeschaltet, kann kein Strom erzeugt werden. Deshalb sind Speichermöglichkeiten und weitere Energieträger notwendig, die bei fehlender Windstromerzeugung weiterhin den Bedarf decken.

Permanenter Link Windkraft - Erstellungsdatum 2021-07-07


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