Unter Aktienspam versteht man Massen-E-Mails (Spam), die zum Kauf so genannter Pennystocks raten – Aktien mit einem Kurs von unter einem Euro. Ziel der Absender ist es, den Kurs binnen kürzester Zeit in die Höhe zu treiben. Die Spammer steigen vor dem Versand der E-Mails ein, warten darauf, dass die Adressaten ihrem Aufruf folgen und der Kurs steigt, und verkaufen dann mit Gewinn. Weil die beworbenen Werte sehr klein sind und normalerweise kaum gehandelt werden, reichen selbst wenige Anleger aus, um den Kurs merklich zu bewegen. Kursaufschläge von mehr als 100 Prozent an einem Tag sind durchaus möglich. Endet der Spam, bricht der Kurs aber genauso schnell wieder ein wie er gestiegen war. Die frischen Anleger haben das Nachsehen. In den USA sind solch dubiose Kaufempfehlungen per Massenmail schon länger ein Problem. Mittlerweile ist die Spamwelle auch nach Deutschland geschwappt. Nach Schätzung von Symantec, einem Anbieter von Sicherheitssoftware, ist bereits jede dritte Spam-Mail ein unerwünschter Aktientipp, Tendenz steigend.