Glossar Wirtschaft / Thema
Conduit ist eine Zweckgesellschaft. Gründer und Eigentümer sind meistens Banken. Sie statten die meist gemeinnützige Stiftung mit geringem Eigenkapital aus. Conduits kaufen meist langfristig laufende ABS-Papiere (forderungsunterlegte Wertpapiere) an und geben damit unterlegt kurzfristige Schuldverschreibungen (Commercial papers, CP) zur Refinanzierung aus. Da aber Schuldverschreibungen einer solchen Gesellschaft kein gutes Rating bekommen würden, verspricht die Bank eine Liquiditätslinie in voller Höhe des Volumens der Schuldverschreibungen. Dafür und für die Beratung der Gesellschaft, in welche Papiere diese investieren soll, bekommt die Bank Gebühren. Die Konstruktionen wurden von Banken als Provisionsgeschäft aufgebaut. Das Marktrisiko bleibt bei der Bank. Nur wenige haben einen Überblick darüber, mit welchen Liquiditätslinien welche Bank wo involviert ist.
Permanenter Link Conduit - Erstellungsdatum 2020-11-28