Glossar Psychologie / Thema
Die Erziehung eines Menschen setzt im Säuglingsalter ein und setzt sich das ganze Leben hindurch fort. Zwar haben die Eltern nach dem 18. Lebensjahr keinen rechtlichen Anspruch mehr auf Erziehung, doch sie werden bei entsprechendem Verhältnis niemals vollständig damit aufhören, ihren Nachwuchs zu erziehen oder sich als Berater ihrer Kinder zu fühlen. Der Stellenwert der Erziehung für die persönliche Entwicklung eines Individuums nimmt mit zunehmendem Alter allerdings ab.
Erziehung ist im Kleinkind-, Kindes- und Jugendalter besonders essenziell für die gesunde Entwicklung der Psyche. Eltern bringen ihrem Nachwuchs gesellschaftliche Umgangsformen bei und zeigen ihm, wie er sich in die bestehende Gesellschaft eingliedern kann, um ein unproblematisches und glückliches Leben zu führen. Die Eltern prägen das Kind dabei ihren eigenen Lebenserfahrungen entsprechend und haben das Kindeswohl vor Augen. Erziehung geht aber noch weiter – sie prägt unser Denk- und Verhaltensmuster und definiert, welcher Mensch wir werden. Im Jugendalter beginnt die Erziehung uns als Maßstab für unsere selbstgetriebene Verwirklichung der Persönlichkeit zu dienen; wir orientieren uns entweder an den Werten, die uns in jungen Jahren vermittelt wurden, oder wir wenden uns komplett gegen die Erziehung. Auf beide Weisen prägt Erziehung dennoch den Charakter, den der Mensch entwickelt.
Permanenter Link Erziehung - Erstellungsdatum 2021-04-21