Glossaria.net

Glossar Psychologie / Thema

Orientierungsstörung

Als mentale Orientierung bezeichnet man die Fähigkeit sich räumlich, zeitlich sowie im Bezug auf seine eigene Person orientieren zu können. Wenn diese Fähigkeit ganz oder teilweise bzw. kurz- oder längerfristig fehlt, so spricht man von einer Orientierungsstörung. Orientierungsstörungen treten sehr häufig im Zusammenhang mit Wahrnehmungsstörungen, Demenz, Psychosen, Gedächtnisstörungen oder Bewusstseinsstörungen auf.

Dabei unterscheidet man zeitliche, örtliche und situative Orientierungsstörungen sowie Orientierungsstörungen zur eigenen Person. Ein zeitlich Desorientierter kann sich beispielsweise nicht an das Datum, das Jahr oder die Jahreszeit erinnern; bei einer örtlichen Orientierungsstörung wissen die Betroffenen nicht, wo sie gerade sind. Ein situativ Desorientierter verliert den Überblick über eine Situation und findet keine Gründe für seine derzeitige Gegenwärtigkeit, während Menschen, die unter einer Orientierungsstörung zur eigenen Person leiden, ihren Namen oder ihre Lebensgeschichte nicht mehr kennen.

Bevor Orientierungsprobleme behandelt werden können, bedarf es einer eingehenden Untersuchung, um die Ursache des Problems abzuklären. Mögliche Behandlungsarten sind Gesprächstherapien, medikamentöse Behandlung, Entspannungsübungen oder Konzentrationstrainings.

Permanenter Link Orientierungsstörung - Erstellungsdatum 2021-04-21


< Organismus Glossar / Psychologie Paartherapie/Eheberatung >