Erdöl als zentraler Rohstoff der Erde wird auf zwei Arten gehandelt: Entweder erwerben die Käufer an den diversen Rohstoffbörsen im Voraus Kontrakte (Futures), die ihnen zu einem bestimmten Zeitpunkt eine festgelegte Menge zum Festpreis sichern oder es werden auf dem Spotmarkt kurzfristig Rohölmengen gekauft. Der Preis bemisst sich in Dollar pro Barrel (Fass). Die wichtigsten Referenz-Ölsorten, deren Preise Leitcharakter haben, sind für Europa Brent und für den US-Markt West Texas Intermediate. Der Rohölpreis beeinflusst die Kurse börsennotierter Unternehmen, weil viele Branchen vom Ölpreis abhängig sind So profitieren bei einem steigenden Ölpreis gewöhnlich Mineralölkonzerne, wogegen etwa Baumaschinenhersteller Verluste hinnehmen müssen. Einen starken Einfluss auf den Ölpreis üben die Jahreszeiten aus. Am meisten im Frühjahr, wenn in den USA die Driving Season beginnt und Millionen Amerikaner verstärkt Auto fahren, und zu deren Ende im Herbst. Im Januar ist der Ölpreis eher niedrig: Zwar wird dann auf der Nordhalbkugel das meiste Heizöl verfeuert, aber gekauft haben die Hausbesitzer früher.